Wetten Dass am Mollsee

Die Vorbereitungen

Am 05.04.2014 lief die wahrscheinlich letzte Folge von Wetten dass im ZDF. Bei einer Wette ging es darum, dass ein Buddelschiff mit Hilfe des Hafenschleppers Finn der Reederei Emder Schlepp Betrieb GmbH in die Buddel manöveriert werden soll.

Dank Telemedien Gesetz muß das ZDF die Beiträge zum 05.07.2014 depublizieren (YouTube und ZDF Mediathek).

Das Urheber- und Leistungsschutzrecht verbietet eine weitere Veröffenlichung des Materials.

Deshalb hier ein kurzer Abriss der Wette:

Der Kapitän Guido Roß startet ca. 50m von der Buddel entfernt, die an einem Schiff befestigt ist, um unterschiedliche Wasserstände auszugleichen. Für das Aufstellen des Buddelschiffes sind 4 Minuten Zeit. Der Schlepper manöveriert sich im Schneckentempo auf sein Ziel zu. Dirigiert wird er von dem Lotsen Uwe Janßen, der auf dem Achterschiff über die Befestigung hinweg "zielt" und dem Kapitätn Kurskorrekturen vorgibt. Erst als der Schlepper nur noch wenige Meter Abstand hat ist die Geschwindigkeit des Annäherns zu erkennen. Als noch 55 Sekunden Zeit war, berührt der Bugspriet des Buddelschiffs den linken Rand der Flaschenöffnung, springt dann aber in die Flasche, als der Schlepper bremst und das Heck sich abwärts bewegt. Nun beginnt ein Nervenkitzel, denn das Schiffchen soll über einem Magneten platziert werden, der sich in der Flasche befindet.Der Kapitän bewegt seinen Schlepper um wenige Zentimeter vor und zurück und auch seitwärts, damit die Magneten zueinander finden. 3 Sekunden vor Ende zieht der Magnet das Schiffchen an und hält es fest, sodass beim Herausziehen der Befestigung die Segel aufgerichtet werden und die Wette gewonnen wurde.

Gratulation

 

Im Vorfeld der Sendung wurde bereits in Schiffsmodellbauforen auf die Sendung hingewiesen auch auch schon geäußert, wenns nicht klappt, dann machen wir das mit Modellbooten. Die Idee war geboren! Der Internationale Tag der Schiffsmodellbauer ist genau der richtige Tag, um das dann auch umzusetzen. Es war schon beschlossene Sache, dass die SMG Wolpertinger zusammen mit der SMG Klabautermann und dem SOS Titanic Königsbrunn den Tag am Mollsee begehen werden. Peter Liebig vom SOS Titanic Königsbrunn hat einen Schlepper mit Voith Schneider Antrieb, in München gibt es einen geeigneten Hafen. Nun begann reger Mailverkehr, um das Nachstellen abzusprechen. Welches Gefäß steht zur Verfügung, wie hoch soll die Buddel über der Wasserlinie liegen, was verwenden wir als Buddelschiff.....

Eine Glas mit ausreichend großem Hals war bald gefunden. Im früheren Leben war da mal gefriergetrockneter Kaffee drin.
Mit dem Kreisschneider so gut es geht zentrisch ein Loch gebohrt und die Pappeinlage eingeschnitten. Noch schnell ein paar
Gummiklebefüße drunter und dann wird das Ganze mit Kabelbindern auf das Brett gespannt. Das Brett wird dann mit der Hafenmole verschraubt.

  

Zuerst hatte ich vor, nur das ehemalige Leitwerk einer Silvesterrakete in die Flasche zu bugsieren. Um den Stab auf dem Schiff zu befestigen wollte ich einen Halter aus Lego bauen und diesen dann aufs freie Achterschiff stellen.

 

Der Königsbrunner Kapitän hat dann eine Konstruktion erdacht, die es ermöglicht die Höhe des Buddelschiffs über der Wasserlinie einzustellen.

     

Da wir das Buddelschiff nicht nochmal im Maßstab 1:30 (der Maßstab des Schleppers) verkleinern konnten, haben wir uns für diese Lösung entschieden. Sonst hätte man einen ca. 1mm Draht in ein 4mm großes Loch dirigieren müssen. Da sieht niemand mehr was und es soll ja auch was fürs Publikum dabei sein.

 

Bei der Wette war das Schiffchen recht bald in der Buddel (Respekt für die Leistung), aber das Schiffchen über den Magneten zu bekommen war dann die Herausforderung. Aus diesem Grund haben wir unsere Buddel so umkonstruiert, dass der Papierdeckel das Schiffchen dann in dem Glas zurückhält. Mal sehen ob das klappt.

Fortsetzung