Dieses Jahr haben wir, das sind die drei Vereine
SMC Weiden, SMG Wolpertinger und die SMG Klabautermann, gemeinsam auf
der Messe Erfurt präsentiert. Jede Messe hat so ihr eigenen Spezifika.
Dort konnten wir auf eine lange, aber nicht sonderlich breite
Stellfläche zurückgreifen. Unser Stand wurde dann, wie ein Hafen
gestaltet. An der Front der Leuchtturm, dahinter dann die Hafenmole mit
der Schlepperbrücke. Dahinter folgte dann der Fischereihafen. Das andere
Ende des Standes rundeten dann unsere Sportboote ab, sodass die Modelle
auch maßstäblich zueinander passten. |
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Aber wir haben nicht nur
Modelle ausgestellt, sondern auch wieder aktiv Programm gemacht. Einmal
täglich hatten wir einen Seenotfall. Dabei kollidiert ein Kutter bei dem
Überholvorgang auf der Weser mit einem Schleppzug. Der Kutter schlägt
leck und bekommt Schlagseite. Aus dem Fahrstand dringt Rauch und ein
simuliertes Feuer bricht aus. Rettungskräfte und die Presse sind schnell
vor Ort um dem Havaristen zu helfen. |
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Der zweite Programmpunkt war dann
die Schlepperchallenge. Dabei messen sich die einzelnen Modelle
gegeneinander beim Tauziehen. Bevor die Paarungen zusammengestellt
werden, wird mit einer elektrischen Waage der Pfahlzug der Modelle
ermittelt. Neben der reinen Kraft des Modells kommt es auch auf den
Kapitän an. Durch geschicktes Ballastieren und Manöverieren muss man
sicherstellen, dass die Schraube auch keine Luft zieht, was zum
sofortigen Verlust der Zugkraft führt. Einen Video mit Aufnahmen von der Challenge findet man hier ab 15:44 Am Freitag kam es dann bei einer Paarung zu einem Unfall, wie es in der Realität leider auch immer wieder vorkommt. Der schwächere Schlepper kam beim Schleppen quer. Dabei zog die Schraube dann Luft und ein Gegenlenken war nicht mehr möglich. Die Kränkung nahm so schnell zu, dass das Slippen der Schleppleine zu spät erfolgte und das Modell den Aufbau verlor. Wasser flutete ins Innere und die Homer ging, wie die Titanic, über Heck unter. |
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Alle Teile des Modells konnten
geborgen werden (es war leider keine Leiter vorhanden). Letztendlich
sind ein paar Bauteile beim Sinken und der Bergung beschädigt worden,
aber alles reparabel. Einzig der Fahrregler war auch nach eingehender
Trocknung nicht mehr zur Mitarbeit zu überreden. Diese Nachricht hat
sich dann natürlich recht schnell bei den anderen Vereinen
herumgesprochen, sodass sich danach dann niemand getraut hat mit seinem
Schlepper mitzumachen. Was Lernen wir daraus? Man muss einen Kompromiss zwischen Lenkfägigkeit und Sicherheit finden. Befestigt man die Leine zu weit achtern, richtet sich der Schlepper zwar aus, kann aber nicht mehr manöverieren. Schlägt man die Schleppleine am Schlepphaken an, dann muss man die Leinenauslenkung aus der Schiffsmitte begrenzen. |